Emotionale Abhängigkeit

 

  

  

 Du wirst Menschen nicht dazu bringen,

Dich zu lieben,

indem Du sie noch mehr liebst.

Du vergisst dabei nur,

Dich selbst zu lieben!

Bin ich emotional abhängig?

Wenn Sie gerade frisch verliebt sind, ist ein gewisser Grad an Emotionaler Abhängigkeit ganz normal und sogar die Grundlage für eine glückliche Beziehung. Der Wunsch jede freie Minute mit dem neuen Partner verbringen zu wollen, hat wohl Jeder schon mal erlebt. Nach mehreren Monaten stellt sich langsam der Alltag wieder ein und die Schmetterlinge im Bauch kommen normalerweise etwas zur Ruhe.

Bedenklich wird es nun, wenn Sie ständige innere Unruhe verspüren, sobald Ihr Partner nicht in Ihrer Nähe ist. Grundlose Eifersucht und Verlustangst, weil Sie glauben es nicht wert zu sein, macht sich breit. Damit Ihr Partner bei Ihnen bleibt, glauben Sie nun sich besonders anstrengen zu müssen. Die ständige Rückversicherung, dass mit der Beziehung alles in Ordnung ist,  brauchen Sie wie die Luft zum Atmen. Sie fangen an zu kontrollieren, weil Sie immer im Zweifel sind. Die Aufrechterhaltung der Beziehung wird für Sie zum alleinigen Lebensziel und kann zur kompletten Selbstaufgabe führen. Ihre Gedanken kreisen rund um die Uhr nur noch um die Angst verlassen werden zu können, weil der Partner Sie womöglich nicht mehr genügend liebt. Die Aussagen des Partners werden überinterpretiert und jede schlechte Laune ist gleich für Sie ein Anzeichen dafür, dass die Beziehung kurz vor dem Ende steht. Längst haben Sie Ihre eigenen Bedürfnisse aus den Augen verloren und leben nur noch für den geliebten Partner. Hobbys und Freundschaften gehören der Vergangenheit an, außer der Partner ist mit dabei. Ohne ihn geht gar nichts mehr.

Was kann ich dagegen tun?

Wenn Sie nicht möchten, dass Ihr Partner sich wirklich von Ihnen trennt, sollten Sie aufhören zu klammern. Das führt unweigerlich zum Rückzug. Es ist wichtig, dass Sie Ihr eigenes Leben nicht komplett aufgeben. Sie dürfen Ihrem Gegenüber auch mal widersprechen und sollten kein unterwürfiges Verhalten mehr an den Tag legen. Beginnen Sie sich selbst zu mögen, ohne auf die Bestätigung von außen angewiesen zu sein. Selbstliebe führt zu einem gesunden Selbstwertgefühl. Versuchen Sie Ihren eigenen Alltag wieder möglichst lebendig zu gestalten. Nehmen Sie wieder Kontakt zu Freunden auf und verbringen Ihre Freizeit mit ihnen. Welche Hobbys hatten Sie früher? Was macht Ihnen Freude? Lernen Sie langsam das Alleinsein zu genießen und nicht nur auszuhalten. Gehen Sie spazieren, ein Eis essen oder nehmen Sie zum Beispiel ein Bad. Die Zeit, die Sie bisher für die Kontrolle aufgewendet haben, nutzen Sie nun für etwas Schönes. Wenn Sie es schaffen loszulassen, können Sie im Alltag wieder mehr Freude empfinden und haben Kapazität für neue Dinge.

 

Sie fragen sich gerade, wie Sie das alles alleine schaffen sollen? 

 

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